Monday, October 06, 2014

Implementieren von „Ordner nur auf primären Computern umleiten“ für ältere Betriebssysteme (3/10)


Dieser zehnteilige Blogpost schildert eine Lösung für die Konfiguration von älteren Clients für die Richtlinieneinstellung Ordner nur auf primären Computern umleiten, die ab Windows 8 verfügbar ist. 
 
Teil 1: Ist-Situation und Anforderung
Teil 2: DNs von Benutzer und Computer in Umgebungsvariablen speichern
Teil 3: Festlegen von Umgebungsvariablen
Teil 4: Festlegen weiterer Umgebungsvariablen
Teil 5: Zielordner für Dokumente" anlegen
Teil 6: Umleitung und Offline-Verfügbarkeit konfigurieren
Teil 7: Anzeigename konfigurieren und Ergebnis prüfen
Teil 8: Umleitung unter bestimmten Bedingungen deaktivieren
Teil 9: Konfiguration für weitere Ordner (1)
Teil 10: Konfiguration für weitere Ordner (2)


 

Die Zielgruppenadressierung für das Umleitungsziel ermittelt das Attribut homedirectory des Benutzerkontos. Die zugehörige Variable %FR_RedirTarget% erstellen wir zunächst mit dem statischen Wert 0.



Abbildung 5: %FR_RedirTarget% mit 0 initialisieren


Der zweite Eintrag ändert diesen Wert dann auf den Basisordner. Das ist erforderlich, da wir bei der Umsetzung der Ordnerumleitung diese Variable als Umleitungskriterium festlegen wollen – eine Filterung auf Umgebungsvariable existiert mit einem beliebigen Wert ist aber nicht möglich.



Abbildung 6: homedirectory in %FR_RedirTarget% speichern


Den Filter können wir leer lassen, da wir die Bindung direkt an den distinguishedName des Benutzers durchführen. Damit entlasten wir den Domain Controller bei der Suche. Wenn homedirectory keinen Wert enthält, enthält die Variable %FR_RedirTarget% den zuvor festgelegten Wert 0. Damit können wir diese Variable später als Kriterium verwenden, ob überhaupt umgeleitet werden soll.


Für alle weiteren Variablen wählen wir den Modus Ersetzen und aktivieren Element entfernen, wenn es nicht mehr angewendet wird. Damit werden diese Variablen jeweils gelöscht, wenn die Zielgruppenadressierung nicht zutrifft.

Mit einer ähnlichen Abfrage wie beim Basisordner ermitteln wir, ob es sich um einen primären Computer handelt. Auch hier binden wir direkt an das Benutzerkonto.



Abbildung 7: Primäre Computer auswerten


Ist der distinguishedName des Computers in msDS-PrimaryComputer enthalten, wird die erste Zielgruppenadressierung wahr. Die zweite Zielgruppenadressierung sorgt dafür, dass %FR_IsPrimaryComputer% auch dann 1 enthält, wenn msDS-PrimaryComputer gar keine Einträge enthält. Damit wird die bedingte Umleitung auf primären Computern generell nur aktiv, wenn auch primäre Computer festgelegt wurden. Wurde kein primärer Computer festgelegt, wird immer umgeleitet (wenn es einen Basisordner gibt).


Für die Festlegung, ob nur auf primären Computern umgeleitet wird, müssen wir die Registrierungswerte der entsprechenden Richtlinie aus der Computer- und aus der Benutzerkonfiguration prüfen. Die Zielgruppenadressierung ist hier etwas aufwändiger.



Abbildung 8: Ordnerumleitung nur auf primären Computern?


Wir leiten dann nur auf primären Computern um, wenn entweder PrimaryComputerEnabledFR in HKLM gleich 1 ist oder PrimaryComputerEnabledFR in HKCU gleich 1 und in HKLM nicht gleich 0 ist. Damit erreichen wir „Computer hat Vorrang vor Benutzer“.


Wegen eines seltsamen Verhaltens bei Elementoptionen – Ist nicht muss die Abfrage auf HKLM=0 sogar in eine eigene Sammlung, die dann invertiert wird. Invertieren wir direkt die Registrierungsabfrage, dann macht der Filter daraus nämlich „ist nicht vorhanden oder hat nicht den Wert 0“ – und das führt nicht zum gewünschten Ergebnis…

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